Motive

Menschen

Ein Foto des FotografenMenschen zu fotografieren ist nicht so einfach, wenn man's richtig machen will. Je nach Wunsch und gewünschtem Effekt empfiehlt sich hier eine geringe Tiefenschärfe, um die Aufmerksamkeit auf die abgebildetete Person zu lenken (d.h. offene Blende bzw. kleine Blendenzahl), häufig wird in schwarzweiß fotografiert, Farbe ist hier meist überflüssig. Eine leichte Unterbelichtung von einer halben oder ganzen Blende verstärkt die Kontraste, und kann bei geeigneter Entwicklung fast bis zur Reduzierung auf Schwarz und Weiß gehen, was sehr interessant aussehen kann.

Damit das Gesicht natürlich wiedergegeben wird empfiehlt sich ein leichtes Teleobjektiv, mit einer Brennweite von 50 - 100mm. Weitwinkel heben die Nase zu sehr hervor und es wird schwieriger den Hintergrund unscharf abzubilden. Größere Brennweiten können ein Gesicht zu platt aussehen lassen.

Für die richtige Belichtung empfiehlt sich die manuelle Einstellung der Kamera, wobei man das Licht auf einer Graukarte anmißt (die kann man sich aber sparen, wenn man auf die eigene Hand anmisst und eine Blende weiter öffnet, bzw. die Filmempfindlichkeit manuell um eine Stufe herunterdreht) Auf diese Weise bekommt man genau die richtige Belichtung für natürliche Hauttöne. Diese Methode empfiehlt sich übrigens auch für alle anderen Motive.

Landschaft

Die Steppe vorm KilimanjaroOb Farbe oder Schwarzweiß sei dem eigenen Geschmack überlassen.

In der Regel werden Landschaften mit einem Weitwinkelobjektiv aufgenommen (bis 35mm). Tiefenschärfe erreicht man mit kleiner Blendenöffnung (große Blendenzahl), falls das gewünscht ist. Es kann sinnvoll sein ein besonderes Augenmerk auf Vorder-, Mittel und Hintergrund zu richten, um die Tiefe der Landschaft darzustellen. Leere Landschaften können langweilig wirken, ein einzelner Mensch hingegen kann sehr schön die Einsamkeit symbolisieren.

Action

Ritterturnier Bei diesen Motiven muss abgewogen werden, ob man die rasanten Bewegungen einfrieren will, oder ob man die Bewegungsunschärfe gezielt zur Komposition einsetzt. Ich rate dazu Bewegung, die vorhanden ist auch zu zeigen, Eingefrorene Bewegungen können die Dynamik des Augenblicks oft nur ungenügend wiedergeben. Mit einer Belichtungszeit von 1/60 bis 1/30 (etwas kürzer vielleicht bei Autorennen) mit oder ohne Stativ zeigen in der Regel die gewünschten Bewegungsunschärfen.

Ein guter Trick ist es auch, die Kamera mitzuziehen, so dass das bewegte Motiv scharf ist, aber der Hintergrund verwischt.

Hierbei sollte man nicht am Film sparen, such dir lieber hinterher die besten Bilder aus.

Zirkus

Chinesischer Staatszirkus  Der Zirkus ist eine Herausforderung ganz eigener Art, um die Artisten nicht zu stören darf kein Blitz eingesetzt werden, weshalb Empfindlichkeiten ab 800ISO unbedingt zu empfehlen sind.

Eine Belichtungsautomatik wird hier besser abgeschaltet, da hier aber auch nicht auf die Hand belichtet werden kann sollte man sich an der Haut der Artisten orientieren (Spotmessung oder nah ranzoomen).

Außerdem sollte man ein Telezoom benutzen, um schnell die verschieden Brennweiten durchfahren zu können (noch besser sind mehrere Kameras, aber wer kann sich das schon leisten).

Theater

Miss Take bei La Strada (Straßentheater in Bremen) Nur selten hat man die Gelegenheit im Theater zu fotografieren, aber es lohnt sich. Die Mimik und der Ausdruck der Schauspieler bietet faszinierende Möglichkeiten, ganz zu schweigen von den Kostümen. Hierbei ist ähnliches zu beachten wie beim fotografieren von Menschen, aber auch die Action spielt eine wichtige Rolle.

Die Lichtverhältnisse sind nicht immer ganz einfach zu beherrschen, deshalb ist eine höhere Empfindlichkeit (400ISO und höher) empfehlenswert.

Stilleben

Stilleben Der Name sagt es schon, hier rührt sich nichts, dass heißt für uns Fotographen, wir kontrollieren die Situation, arrangieren die Gegenstände und richten das Licht ein. Hier kommt es auf die richtige Komposition und deinen Geschmack an.

Unterwasser­fotografie

RiesenmuräneDas ist wieder so ein Bereich, der leider nicht allen von uns offen steht, man kann aber mit billigen Einwegkameras erste Schritte beim Schnorcheln machen.Es gelten die Regeln wie bei der Tierfotografie, aber man muss dichter 'ran an die Fische, Teleobjektive nutzen hier nichts, man bekommt nur matschig blaue Fotos.

Trotzdem geht das Tier und die Unterwasserwelt IMMER vor, die Fische werden gefälligst nicht erschreckt, und wenn sich ein Tier bedroht fühlt, dann zieht man sich sofort zurück, außerdem lässt man seine Finger weg von Korallen und anderen Meeresbewohnern.Wenn es in starker Dünung wirklich nötig ist sich festzuhalten, dann schau dir den Stein vorher genau an. Wenn du nicht tarieren kannst, dann übe vorher, und auch das Knien in scheinbar leblosen Sand ist nicht Akzeptabel.

'Schuldigung, ich denke das gehört an diese Stelle, wo es viel zu viele Taucher gibt, die diese Regeln noch nicht einmal ohne Kamera zu beherzigen wissen.

Tiere

Sharpnose Tiere kann man überall finden, schön ist es, wenn man einen Naturpark besuchen kann oder gar an einer Safari teilnimmt. Es sind in der Regel scheue Geschöpfe, eine lange Brennweite ist deshalb unbedingt erforderlich (ab 200mm beginnt der Spaß).

Achte darauf, dass du die Tiere nicht von hinten aufnimmst, auch wenn das Tier noch so selten ist, an seinem Hintern wirst du kaum Freude haben. Von vorne oder im Profil wirken Tiere gut.

Ist das Tier in Bewegung, gilt das selbe, wie bei der Actionfotografie, man sollte dann auch darauf achten, vor der Schnauze etwas Raum zu lassen, damit es nicht gegen eine "Wand" rennt. Natürlich kann man bei scheuen Tieren nicht seine Graukarte oder Hand daneben halten, um die Belichtung zu bestimmen. Das macht aber nichts, da man diese Tiere in der Regel bei Tageslicht fotografiert, und das ist überall gleich (außer im Schatten natürlich), du kannst die Belichtung also da messen, wo du stehst.

Hier findest du noch weitere Fotos von wilden Tieren.

Makro

KreuzspinneSollen kleine Tiere oder Gegenstände abgebildet werden, wird die Makrofotografie angewendet. Man bezeichnet mit diesem Begriff Abbildungsmaßstäbe von 1:4 und größer.Das heißt 4 cm in der Wirklichkeit entsprechen 1 cm auf dem Film (Nicht dem späteren Abzug).

Was es hier zu beachten gibt, ist das Selbe wie in den zuvor besprochenen Abschnitten.