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Mit einem Foto zeigt man immer nur einen Ausschnitt des tatsächlichen Geschehens und das sowohl in räumlicher als auch zeitlicher Hinsicht.
Mit der Fläche ist hier der Bildinhalt gemeint. Generell sollte hier natürlich der Ausschnitt so gewählt werden, dass die Bildwichtigen Teile wiedergegeben werden und nicht irgendwo die Füße fehlen, oder die Köpfe angeschnitten sind.
Aber das ist natürlich nicht alles, ein Motiv sollte auch Formatfüllend abgebildet werden und nicht nur irgendwo in der Mitte des Bildes wiederzuerkennen sein. Bei einem Portrait sollte man zudem darauf achten, dass das Modell nicht gegen den Bildrand schaut, sondern dass in Bllickrichtung noch etwas Platz gelassen wird.
Das gleiche gilt auch für Tiere und Fahrzeuge in Bewegungsrichtung
Der räumliche Ausschnitt wird durch die Wahl der Brennweite und den Objektabstand festgelegt und damit handelt es sich hier tatsächlich um ein räumliches Volumen, von dem wir auf dem Foto natürlich nur noch die zweidimensionale Projektion sehen.
Die lange Brennweite komprimiert den Raum und zeigt uns nur einen schmalen Kegel, während eine kurze Brennweite einen großen Raum abbildet. Wenn die Umstände - wie große Entfernungen, oder kleine Räume - die Wahl der Brennweite nicht einschränken muss man sich also Gedanken darüber machen, welche Wirkung man erziehlen möchte.
Bei Landschaftsaufnahmen benutzt man deshalb in der Regel eine kürzere Brennweite um große Tiefenschärfe und einen weiten Bereich abzubilden, während man bei Portraitaufnahmen zu einem leichten Tele (ca. 100mm) greift um mit verringerter Tiefenschärfe das Gesicht natürlich abzubilden.
Der zeitliche Ausschnitt wird natürlich durch die Belichtungszeit festgelegt, aber auch durch den Zeitpunkt der Aufnahme - z. B. durch die Tages- oder Jahreszeit, welche die Aufnahme beeinflussen, wenn man nicht gerade in einem Studio fotografiert.
Der zeitliche Ausschnitt kann eine Bewegung völlig einfrieren, was gewünscht sein kann, aber in einigen Fällen unnatürlich wirkt. Fotografiert man z. B. einen Rennwagen mit einer zu kurzen Belichtungszeit nimmt man dem Foto jede Dynamik, das Bild wirkt langweilig und uniteressant. Hier ist also eine etwas längere Belichtungszeit um 1/250s oder mehr angebracht, bei der man die Kamera mitzieht, um dem Hintergrund eine Bewegungsunschärfe mitzugeben.
Das andere Extrem sind bewusst lange Aufnahmezeiten z. B. bei der Astrofotografie, um den Lauf der Sterne abzubilden, hier kann der abgebildete Zeitraum in die Stunden gehen.