Der Vergrößerer

Der Aufbau

dunco.jpgDer Vergrößerer ist so etwas wie eine umgedrehte Kamera, eine Lichtquelle projiziert das Negativ durch das Vergrößererobjektiv auf das Papier darunter.

Das Negativ wird auf der sogenannten Bildbühne in den Strahlengang geschoben. Diese Bildbühnen gibt es für die verschiedenen Negativformate z.B. Kleinbild (24x36mm) oder Mittelformat (ab5x5cm), bei größeren Negativen kann man auch einen Kontaktabzug machen, bei dem man das Negativ direkt aufs Papier legt.

Der Kopf des Vergrößerers ist beweglich an einem Stativ angebracht, so dass sich die Größe des Abzugs über die Entfernung des Objektivs vom Grundbrett einstellen lässt. Einige Geräte besitzen sogar einen schwenkbaren Kopf, um auf den Boden oder die Wand zu projizieren, wenn man besonders große Abzüge machen will.

Viele Vergrößerer verfügen auch über Filter, die in den Strahlengang geschoben werden können, was z.B. bei Gradationswandelpapieren wichtig ist, diese Papiere lassen sich mit unterschiedlichen Kontrasten entwickeln und produzieren je nach Filter sehr harte (wenige Graustufen) oder weiche (viele Graustufen) Bilder. Diese Effekte lassen sich auch in einem Bild kombinieren, was bei Fotopapieren mit fester Gradation nicht möglich ist (da braucht man keine Filter ist aber auch nicht so flexibel).
 

Die Lichtquelle

Die Lichtquelle des Vergrößerers muss seinen Aufgaben angepasst sein, so eignet sich eine Lampe für Farbbilder nicht gut für Gradationswandelpapiere, die empfindlich auf das Lichtspektrum reagieren. Gewöhnliche Glühlampen sind deshalb ungeeignet für diese Aufgabe.

Ein andere Punkt ist die Härte des verwendeten Lichts, so liefert eine Punktförmige Lichtquelle sehr hartes Licht, während Kondensatoren und Diffusoren ein weicheres Licht geben, das auch mal einen kleinen Kratzer auf dem Negativ verzeiht.

Wie bereits erwähnt kann die Lichtfarbe und die Helligkeit über Filter beeinflusst werden, wobei es mehr oder weniger Geschmacksache ist ob man Filterfolien mit einer Schublade benutzt oder das Licht über eingebaute Filterräder steuert.

Und natürlich kann ein Rotfilter eingeschwenkt werden um mit dem Fotopapier die letzten Einstellungen vor der Belichtung vornehmen zu können.

Die Zeitschaltuhr

Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel ist die Zeitschaltuhr, auch wenn sie strengenommen nicht bestandteil des Vergrößerers ist. Sie steuert die Belichtung und verfügt in der Regel über eine sog. Fokussiertaste, mit der sich das Licht unabhängig einschalten lässt, z.B. um das Bild scharf zu stellen. Die Einstellung sollte zwischen 1 Sekunde und bis zu 5 Minuten einstellbar sein, Experten legen Wert auf eine Einstellgenauigkeit von 1/10 Sekunden, was ich selbst jedoch noch nicht gebraucht habe.

Die Belichtungszeit sollte im allgemeinen mehr als zehn Sekunden betragen reagieren (man muss dann unter Umständen eine kleinere Blende wählen), da die Papiere nicht ganz linear auf sehr kurze Belichtungszeiten.