Perspektive

Neben dem räumlichen Ausschnitt, der durch das Objektiv festgelegt wird ist auch die Perspektive ein wichtiges gestalterisches Merkmal, insbesondere bei Landschaften und Architektur, da mit ihr Räumlichkeit und Tiefe eines Motivs ausgedrückt wird.

Das Mittel der Perspektive ist seit dem Mittelalter bekannt und besagt, dass parallel in die Tiefe verlaufende Linien sich im Fluchtpunkt schneiden, der auf dem Horizont des Bildes liegt. Auch wenn der Horizont auf einem Foto nicht zu sehen sein muss entspricht er der Horizontalen durch den Fluchpunkt und ein Bild wirkt in der Regel interessanter, wenn man den Horizont nicht in die Mitte legt, sondern z. B. die regel des goldenen Schnitts berücksichtigt.

In der Architektur treten auch häufig stürzende Linien auf, wenn man ein Gebäude schräg nach oben fotografiert, das sieht oft unnatürlich aus, aber mit einem Weitwinkelobjektiv, einem erhöhten Standpunkt und einem größeren Abstand lassen sich diese Bildfehler reduzieren.

Auch beim fotografieren von Menschen muss man ein Auge auf die perspektivisch Verkürzung haben, fotografiert man z. B. von unten nach oben so erscheinen die Beine unnatürlich lang, und der Kopf sehr klein. Genauso kann auch ein Körperteil, das in Richtung Objektiv zeigt verkürzt erscheinen. In beiden Fällen wirkt der Körper unnatürlich, wenn nicht sogar verkrüppelt.