Die Dunkelkammer

Möchte man seine analog gemachten Fotos selbst vergrößern braucht man dazu eine Dunkelkammer, einen Vergrößerer und die richtigen Chemikalien.

Ein geeigneter Raum

Der Raum muss natürlich groß genug sein um Chemie, Vergrößerer und Laborgerätschaften unterzubringen und vor allem muss er sich gut abdunkeln lassen, das lässt sich leicht überprüfen, wenn man die Verdunkelung angebracht hat (z.B. vor Türritzen und Schlüssellöchern, aber auch Fenstern, wenn´s nicht anders geht). Für Fenster gibt es spezielle Verdunklungen im Fachhandel, die aber sehr teuer sind, man sollte überlegen, ob nicht auch ein passend zugesägtes Brett diesen Dienst erfüllt.

Wenn sich die Augen ein paar Minuten daran gewöhnt haben sieht man, ob noch irgendwo Licht eindringt, wenn noch Farben und klare Umrisse erkennbar sind ist es auf jeden Fall zu hell. Um festzustellen, wie dunkel der Raum ist kann auch Fotopapier mehrere Minuten liegen lassen (und wie einen Probestreifen stückweise abdecken) und dann entwickeln, zumindest weiß man dann, wie lange man mit dem empfindlichen Material hantieren kann, denn kaum eine Dunkelkammer ist wirklich ein schwarzes Loch.

Ein Keller oder ein Heizungsraum lassen sich oft leicht in eine Dunkelkammer verwandeln, aber auch ein Badezimmer kann mit etwas Phantasie zeitweise genutzt werden, man braucht nur ein Brett über die Badewanne zu legen.

Wichtig ist genug Platz für die Schalen in denen man die Bilder entwickelt (Entwickler, Stoppbad und Fixierer) sowie den Vergrößerer und das Wasserbad. Daneben sollte aber auch das empfindliche Fotopapier sicher verstaut werden können und selbstverständlich müssen die Chemikalien unzugänglich für Kinder aufbewahrt werden.

Da hier mit Chemie gearbeitet wird muss auch an eine ausreichende Belüftung gedacht werden, insbesondere, wenn man sich länger hier aufhält.

Natürlich wird in diesem Raum auch Wasser und Strom gebraucht, was an sich keine gute Kombination ist, hier ist etwas Vorsicht und geeignete Sicherungen angebracht.
 

Beleuchtung

Die Art des verwendeten Lichts hängt vom verwendeten Fotopapier ab, während Papiere fester Gradation empfindlich auf blaues Licht reagieren sind Gradationswandelpapiere auch grünempfindlich und die Filme vertragen gar kein Licht. Mit rotem Licht ist man also zumindest bei Schwarzweißentwicklung auf der sicheren Seite, aber auch Gelb (Gelbfilter absorbieren blaues Licht) oder Bernstein (kein Blau oder Grün) funktionieren aus. Die Details stehen im Allgemeinen bei den Informationen vom Hersteller des Fotopapiers.

Wie viel von diesem Licht man anbringt ist dann Geschmacksache aber es empfiehlt sich die Grundplatte des Vergrößerers abzuschatten, um Einstellungen besser kontrollieren zu können.